DLIP und LV Flex: Neue Wege für Präzision und Flexibilität in der Medizintechnik, erzeugt mit modernster Lasertechnologie im Nanometerbereich
Was noch vor wenigen Jahren nach Zukunftsmusik klang, wird heute zunehmend Realität. In der Medizintechnik eröffnen solche Innovationen völlig neue Möglichkeiten: Sie verbessern Haftung und
Biokompatibilität, ermöglichen neue optische Eigenschaften von Materialien und schaffen die Grundlage für sicherere, langlebigere Produkte.
DLIP: Laserstrukturierung im Mikro- und Nanobereich
Mit der Integration der Direkten Laserinterferenztexturierung (DLIP) in die flexiblen Laseranlagen für präzise 3D Bearbeitung von Werkstücken mit anspruchsvollen Geometrien erschließt sich Laservorm
ein zukunftsweisendes Feld der Laseranwendung und macht es für ein breites Anwendungsspektrum nutzbar. Bei der DLIP-Technologie werden mehrere Laserstrahlen so überlagert, dass ein definiertes
Interferenzmuster entsteht. Damit können mikroskopische Strukturen wie Rillen, hexagonale Punktfelder oder ein 3D-Relief mit sinusförmigem Gitter in einem einzigen Bearbeitungsschritt auf der
Oberfläche erzeugt werden – mit Strukturgrößen von 300 Nanometern bis 30 Mikrometern.
Bearbeitung nahezu aller Materialien
Die DLIP-Technologie ermöglicht die Bearbeitung nahezu aller Materialien: von Metallen über Polymere bis hin zu Glas und Keramiken. Die resultierenden Oberflächen weisen gezielte funktionale
Eigenschaften auf, die aus der Natur bekannt sind: wasserabweisend wie ein Lotusblatt, reflexionsarm wie das Mottenauge oder antibeschlag- und antiglanzbeschichtet. Darüber hinaus lassen sich
optische Effekte für Hologramme oder Produktschutzsysteme realisieren – ein spannendes Potenzial gerade im Bereich sicherheitsrelevanter medizintechnischer Komponenten.
Vom strukturierten Material zur präzisen Verbindung
Während DLIP neue Möglichkeiten in der Oberflächenfunktionalisierung eröffnet, bietet Laservorm zugleich Lösungen für den nächsten entscheidenden Schritt: die präzise Verbindung der mit DLIP
veredelten Bauteile durch Laserschweißen. Mit der 2024 eingeführten LV Flex hat das Unternehmen eine kompakte, ergonomische CNC-Feinschweißmaschine entwickelt, die mit außergewöhnlicher Flexibilität
und Präzision auf die Anforderungen der Medizin- und Feinwerktechnik abgestimmt ist. Die LV Flex ermöglicht nicht nur sichere Handschweißungen für Kleinserien und Einzelteile, sondern lässt sich bei
Bedarf auch nahtlos in automatisierte Fertigungsprozesse integrieren.
Damit deckt sie das gesamte Spektrum zwischen manuellem Feinschweißen und validierter Serienproduktion ab.
Kompakte Technologie mit großem Anwendungsspektrum
Die LV Flex vereint moderne Lasertechnologie und durchdachtes Maschinendesign in einem mobilen System mit äußerst geringem Platzbedarf. Durch die kompakten Abmessungen von 895 × 1100 × 1700 mm und
die Rollfüße passt sie problemlos durch Standardtüren. Sie benötigt kein Kühlwasser und der Betrieb über einen Standard 230-Volt-Anschluss ermöglicht einen flexiblen Plug & Play Einsatz in
Laborumgebungen ohne Revalidierung an unterschiedlichen Arbeitsplätzen. Der integrierte Faserlaser deckt ein Leistungsspektrum von 15 bis 1500 Watt ab und ermöglicht präzises Laserschweißen
unterschiedlichster Materialien – darunter Edelstahl, Phynox und Titan – mit Schweißtiefen über 1 mm und Nahtbreiten bis hinunter zu 75 µm.
Ein präzises CNC-Steuerungssystem mit einer Taktgenauigkeit im Mikrosekundenbereich gewährleistet eine exakte Synchronisierung von Bewegung und Laserpulsung. Die lasersichere Kabine bietet
ausreichend Raum selbst für lange und komplexe Baugruppen, wie sie in der Medizintechnik häufig vorkommen. Gleichzeitig erlaubt das ergonomische Design mit elektrischer Höhenverstellung, anpassbarer
Türöffnung und optimierter Beleuchtung komfortables Arbeiten bei höchster Prozesssicherheit.
Von der Forschung bis zur Serienfertigung
In der Medizintechnik beweist die Laseranlage von Laservorm ihre Stärken bei einer Vielzahl sensibler Anwendungen. Dazu gehören gekapselte Sensoren für Urinanalysesysteme im WC, Drucksensoren für
intrakranielle Implantate sowie komplexe Schweißaufgaben an Sensorelementen mit Glasdurchführungen, bei denen höchste Präzision und minimale thermische Beeinflussung erforderlich sind.
Auch bei der Herstellung aktiver Implantate ermöglicht die Maschine reproduzierbare Ergebnisse unter validierbaren Bedingungen – ein entscheidender Vorteil für Hersteller, die auf dokumentierte
Prozesssicherheit und Rückverfolgbarkeit angewiesen sind.
Dank dieser Vielseitigkeit dient die LV Flex gleichermaßen als Laboranlage, Pilotanlage und Serienmaschine – ein Konzept, das vor allem bei kurzen Innovationszyklen klare wirtschaftliche Vorteile
bietet.
Fazit
Mit den neuen DLIP-Verfahren und der LV Flex unterstreicht Laservorm seine Kompetenz in der Entwicklung innovativer Lasertechnologien für die Medizintechnik. Von präzisen Mikroschweißungen bis zu
funktionalisierten Oberflächen bietet das Unternehmen Lösungen, die Präzision, Flexibilität und Prozesssicherheit gleichermaßen in den Mittelpunkt stellen – sowohl in der Lohnfertigung als auch im
Sondermaschinenbau.