APT-2400F und APT-2600FD sind die neusten leistungsstarken Flying-Probe-Systeme aus dem Hause TAKAYA.
Die hochpräzisen Tester sind speziell auf die Anforderungen der miniaturisierten Elektronikfertigung ausgelegt und überzeugen durch ein modulares Gesamtkonzept. Die Systeme sind sowohl als
Stand-Alone- als auch In-Line-Version erhältlich und bieten maximale Flexibilität, Präzision und Testtiefe.
Die TAKAYA-Systeme basieren auf einem einzigartigen mechanischen Konzept mit sechs Achsen und zehn Prüfnadeln, von denen vier vertikal angeordnet sind. Diese Struktur ermöglicht gezielten Zugriff auf
schwer erreichbare Kontaktstellen, etwa zwischen hohen Bauteilen oder an Steckverbindern, und erhöht damit die Prüfabdeckung signifikant.
Anatomie und Möglichkeiten
Die APT-2400F ist ein einseitiges Testsystem mit vier Achsen und sechs Prüfnadeln, wobei vier Proben abgewinkelt und zwei vertikal sind. Mit einer minimalen Kontaktfläche von nur 50 µm sind auch
hochdichte HDI-Leiterplatten problemlos testbar.
Für komplexere Prüfanforderungen bieten die Systeme, insbesondere der beidseitige Tester APT-2600FD, erweiterte Funktionen. Die beidseitige Prüfung spart Zeit, da der Wendevorgang entfällt, erweitert
die Testabdeckung und erhöht die Prüftiefe. Das Multiprobe-System erlaubt den gleichzeitigen Kontakt mit mehreren Prüfpunkten auf der Unterseite und unterstützt damit die Integration von
In-System-Programming (ISP). Ein Laser misst die Oberflächenhöhe von Leiterplatten und Bauteilen, erleichtert die Erkennung von Defekten wie angehobenen Bauteilen, und das System passt Koordinaten
automatisch an Leiterplattenverformungen an, um Prüfstabilität trotz mechanischer Toleranzen sicherzustellen.
Schonende Kontaktierung und moderne Bildverarbeitung
Die neuen Systeme sind mit der „Zero-Impact Probe Control“ ausgestattet. Diese Steuerung reduziert die Geschwindigkeit der Prüfnadeln unmittelbar vor dem Kontakt auf Null und ermöglicht so eine
Kontaktierung ausschließlich über den Federdruck der Messnadeln. Dadurch wird eine besonders schonende und präzise Prüfung selbst empfindlichster Bauteile gewährleistet.
Zudem verfügen die Systeme über modernste Kameratechnologie. Das integrierte CMOS-Kamerasystem mit Flüssiglinse unterstützt Autofokus, 3D-Real-Map-Visualisierung sowie OCR. Eine separate
Remote-Kamera überwacht die Prüfprozesse in der Fertigung und ermöglicht Remote-Debugging. Zum Testspektrum zählen optische Verfahren wie OCR, Barcode- und Bauteilerkennung sowie
Polarisationsprüfung. Ein spezieller LED-Farbsensor analysiert zuverlässig Farbton, Sättigung und Leuchtdichte.
Erweiterte elektrische Testfunktionen
Es stehen umfassende elektrische Prüfverfahren zur Verfügung, darunter In-Circuit-Tests, Funktionstests und Open/Short-Erkennungen. Neuentwickelte Temperatursensoren erfassen temperaturabhängige
Bauteile und Halbleiter, um fehlerhafte oder falsch bestückte Komponenten präzise zu identifizieren. Eine hochauflösende 16-Bit-Messtechnik, 4-Quadranten-Spannungsversorgungen und ein
programmierbarer AC-Generator gewährleisten auch bei komplexen Funktionsprüfungen exakte Ergebnisse. In der SL-Version können die APT-Flying-Prober Leiterplattenformate bis 985 × 610 mm verarbeiten
und sind somit für vielfältige Anwendungen in Entwicklung und Produktion geeignet.
Industrie-4.0-Anbindung und wirtschaftliche Vorteile
Damit die leistungsstarke Prüftechnologie ihr volles Potenzial entfalten kann, ist die APT-Serie optimal auf moderne Fertigungsumgebungen abgestimmt. Standardisierte Schnittstellen, wie SMEMA,
IPC-HERMES-9852 und OPC UA, ermöglichen eine nahtlose Integration in Industrie-4.0-Prozesse. Ein automatisches Reinigungssystem hält die Nadeln frei von Verunreinigungen und gewährleistet stabile
Prüfergebnisse. Die benutzerfreundliche Software erlaubt eine unkomplizierte Prüfprogrammerstellung auf Basis gängiger CAD-Formate wie ODB++.
Die Serie ist für den Dauerbetrieb ausgelegt und bietet eine Z-Achsen-Beschleunigung von bis zu 50 G. Sie verbindet höchste mechanische Präzision mit energieeffizientem Betrieb. Durch die flexible
Bauweise und die hohe Prüfgenauigkeit tragen die Systeme maßgeblich zur Senkung der Testkosten vom Prototyp bis zur Massenproduktion bei, bei gleichzeitiger Verbesserung der Produktqualität und
-zuverlässigkeit.
Fazit
Mit den Serien APT-2400F und APT-2600FD positioniert sich SYSTECH Europe als verlässlicher Technologiepartner für automatisierte Testlösungen in der europäischen Elektronikfertigung. Fachbesucher
können sich auf der productronica 2025 in Halle A1, Stand A1.239 detaillierte Einblicke in beide Systeme verschaffen.
Productronica
Halle A1, Stand 239