Individuelle Sensorlösungen sind oft günstiger als Umbauten
Im Sondermaschinenbau oder bei der Um-, Auf- und Nachrüstung bestehender Maschinen und Anlagen passen handelsübliche Sensoren oft nicht an der vorgesehenen Stelle. Abhilfe schafft ein Service des
Sensorspezialisten burster: In der Abteilung MySensor können alle Kraft-, Drehmoment-, Weg- und Drucksensoren aus dem Portfolio nach Vorgaben der Anwender einsatzgerecht angepasst oder
kundenindividuell neu konstruiert werden.
Klingt aufwändig, ist aber meist günstiger, als die Anlagen selbst für den Einsatz von Standardsensoren umzubauen. Zudem spart das Vorgehen Zeit und garantiert optimale Messwerte.
Der Umbau beginnt mit einer Machbarkeitsanalyse, bei der CAD-Daten ausgewertet werden. Per Video begutachten die Sensorexperten gegebenenfalls das Gerät, um die bestmögliche Stelle für eine Kraft-
oder Drehmomentmessung zu finden und stimmen dann die Vorgehensweise ab. Nach der Analyse wird ein Prototyp gefertigt, vom Anwender getestet, evaluiert und dann in Serie gefertigt. Als Werkstoffe
stehen Aluminium oder Edelstahl zur Verfügung. Sie decken eine Vielzahl von Einsatzanforderungen ab und eignen sich für besondere Anforderungen beispielsweise in Hygienebereichen oder der
Medizintechnik. Bei Bedarf können Dehnungsmessstreifen zur Aufnahme von Kräften auch direkt in Kundenteile integriert werden.
Sonderbauform preiswerter
Wie geht das? Spezialanfertigungen sind kostenintensiv und daher unerwünscht. Oft genügt jedoch eine Anpassung des Sensordesigns, um einen mechanischen Umbau der Maschine zu vermeiden. Das spart Zeit
und Geld. Die Bandbreite der Möglichkeiten ist dabei groß: Gehäusevariationen mit verändertem Innen- oder Außendurchmesser, Absätze oder Flansche bzw. Einstiche am Gehäuse, geänderte (Durchgangs-)
Bohrungen für versenkte Schraubenköpfe reichen in einigen Anwendungen aus, damit der Sensor passt. Manchmal sind vollvergossene Sensorkörper gefragt, um das Eindringen von Fremdpartikeln beim
Spritzguss zu vermeiden.
Beispiel: Kraftfahrzeug
Ein Beispiel findet sich im Kraftfahrzeug, wo für die Kraftmessung am Bedienpedal ein Sensor mit besonders flacher Bauform benötigt wird. Aber auch kompliziertere Anwendungen können mit MySensor
schnell umgesetzt werden. Die Bestimmung des Schwerpunktes eines Kranausleger-LKW (Bild 4) erfordert Unempfindlichkeit gegen Vibration und Stoß sowie eine integrierte Low-Power-Elektronik und höchste
Zuverlässigkeit durch eine vollvergossene, lasergeschweißte Ausführung. Die Unempfindlichkeit gegenüber Seitenlasten wird durch acht Dehnungsmessstreifen sichergestellt.
Beispiel Augeninnendruck
Ein weiteres komplexes Applikationsbeispiel findet sich bei der Messung des Augeninnendrucks. Hier müssen kleine Kräfte bei geringer Temperaturdrift gemessen werden (Aufmacherbild), was durch die
Entkopplung des Sensorkörpers des „Kontaktglas-Dynamometers“ gelang.