Automatisierte Etikettierung von Kanister- und Eimerware: Saint-Gobain Weber – der Produktionsstandort Landsberg setzt auf Präzision und Effizienz
Die Saint-Gobain Weber GmbH ist bundesweit einer der führenden Baustoffhersteller und bietet über 800 Premium-Lösungen in den Segmenten Putz- und Fassadensysteme, Fliesen- und Bodensysteme sowie
Bautenschutz- und Mörtelsysteme. In Deutschland produziert Weber an 13 regionalen Standorten und kann damit schnell auf Kundenbedürfnisse reagieren.
Das Werk am Standort Landsberg besteht seit über 30 Jahren und setzt seit 2025 auf Vision AI von DENKweit.
Variabilität trifft auf Prozessgeschwindigkeit
Herausforderung: Rund 150 verschiedene Produktvarianten verlassen täglich das Werk, abgefüllt in Eimer, Kanister oder Großgebinde. Mittels einer Stretchhaube werden die einzelnen Paletten geschützt
& anschließend etikettiert. Um die Qualität und Rückverfolgbarkeit sicherzustellen, trägt jedes Produkt eine eindeutige Chargennummer. Doch wie lässt sich diese Information automatisiert
erfassen, wenn sich Gebindeform, Beschriftungsposition und Druckfarbe ständig ändern?
Weber nutzte für die Produktidentifikation bereits vor der Zusammenarbeit mit DENKweit eine KI-Lösung. Allerdings war die Erfolgsquote von 80 % mit der vorherigen Lösung nicht akzeptabel für das
Unternehmen, da die manuellen Korrektureingaben zeitaufwendig waren. Fehler traten vor allem dann auf, wenn sich Gebinde- oder Codierfarben sowie Anordnung der Chargencodierung änderten - je nach
Gebindeart (5-Liter-Kanister, 20-Liter-Kanister, Eimer etc.) ändert sich die Position der Chargencodierung. Die bisherige Lösung, basierend auf einer klassischen Bildverarbeitung, war nicht robust
genug und der Materialfluss geriet ins Stocken.
Mit dem Einsatz von DENKnet erfolgt nun eine zuverlässige Erkennung – unabhängig von Farbe oder Ausrichtung der Beschriftung.
Die Lösung
KI-basierte Objekterkennung und OCR mit DENKnet: Gemeinsam mit dem Implementierungspartner vor Ort (Eric Marienberg und Dirk Heppner der Bildverarbeitung Marienberg GmbH), wählte Weber DENKnet, die
KI-Bildauswertungsplattform von DENKweit, für den Einsatz aus. Das Ziel: automatisiert, zuverlässig und robust die richtigen Chargenziffern erkennen – ganz gleich, auf welchem Produkt und an welcher
Stelle sie angebracht sind.
Die Umsetzung erfolgte mit den bereits vorhandenen Komponenten: Kamerasystem und Etikettierer waren bereits installiert. Hinzu kam ein Industrie-PC (IPC) mit 5 MP-Kameraanbindung, der sowohl DENKnet
als auch bestehende Softwareprozesse ausführt. Auf zusätzliche Beleuchtung konnte verzichtet werden. Die Integration der Schnittstellen wurde von Herrn Marienberg realisiert.
Training, Performance und Ergebnis
Etwa 100 Beispielbilder reichten für das KI-Training aus, um die bereits vortrainierte OCR von DENKweit so zu optimieren, dass sie die Chargennummern auf den unterschiedlichsten Gebinden innerhalb
von Millisekunden erkennt – sogar bei wechselnden Druckfarben und Positionen. Ein Nachtrainieren und Anpassen an neue Produkte ist durch SG Weber Landsberg jederzeit im DENK VISION AI Hub
möglich.
Reibungsloser Materialfluss
Kein manuelles Nacharbeiten. Die Erkennungsquote liegt bereits bei über 98 %, weitere Feintunings erfolgen im laufenden Betrieb. Mit der neuen Lösung konnte SG Weber die Bildauswertung vollständig
automatisieren. Die richtige Chargennummer wird direkt von der Verpackung erfasst und an den Etikettierer übergeben. Das Werk Landsberg profitiert von weniger manuellen Eingriffen und vermeidet
Rückstaus.
Langfristige Stabilität
Die KI-basierte Lösung mit DENKnet schafft genau das, was klassische Systeme nicht leisten konnten: Eine robuste, lernfähige Bildauswertung, die sich flexibel an neue Produkte und
Verpackungsszenarien anpasst. Das Beispiel vom Weber-Werk Landsberg zeigt, wie sich Produktionsprozesse durch gezielten KI-Einsatz nicht nur automatisieren, sondern auch langfristig stabilisieren und
skalieren lassen – ein Gewinn für Materialfluss, Effizienz und Qualität.